BEISPIELE HERZ-MRT

BEISPIELE für das HERZ-MRT


Die Herz-MRT-Bildgebung ermöglicht eine sehr genaue Untersuchung von unterschiedlichen Herzaspekten in einem einzigen Untersuchungsgang. Die u.a. Beispiele zeigen eine kleine Auswahl zu den Möglichkeiten der Herz-MRT-Bildgebung.

1. Das Stress-MRT ermöglicht die Detektion von signifikanten (also hämodynamisch relevanten) Koronarstenosen mittels spezieller Myokard-Perfusionsaufnahmen. Hierbei wird medikamentös eine maximale koronare Vasodilatation erzielt und anschließend die Anflutung des KMs im Myokard visualisiert. Hämodynamisch relevante Koronarstenosen sind dann durch den Nachweis eines Perfusionsdefektes (rote Pfeile) sowohl hinsichtlich Lokalisation als auch Ausmaß exakt beurteilbar.


2. Das Kontrast-MRT, das auch gerne als „late-gadolinium-enhancement“ (LGE)-Bildgebung bezeichnet wird, ermöglicht die Detektion von strukturellen Myokardveränderungen. Nach i.v.-Gabe eines KMs reichert sich dieses KM primär in den Myokardarealen mit struktureller Schädigung auf und kann dann visualisiert werden (rote Pfeile). Anhand dieser LGE-Aufnahmen lässt sich das Ausmaß einer Narbe bzw. in vielen Fällen die Genese einer Kardiomyopathie oder das Vorliegen einer Myo- oder Perikarditis sicher zuordnen.


3. Die Mapping-Aufnahmen ermöglichen heutzutage a) eine weitergehende Differenzierung der Genese einer Myokardschädigung und b) eine elegante Möglichkeit zur Quantifizierung struktureller Veränderungen. Besonders bewährt haben sich die unterschiedlichen Mapping-Verfahren bei „verdickten“ Herzmuskeln zur weitergehenden ätiologischen Abklärung. Im Falle von entzündlichen bzw. infiltrativen Erkrankungen spielen sie für das Therapiemonitoring eine wichtige Rolle. 


4. Mit den MRT-Flussmessungen kann u.a. die Schwere einer Klappen-Insuffizienz genauer quantifiziert und beurteilt werden. So hat sich das Herz-MRT für die Beurteilung und Graduierung einer Mitralklappen- bzw. Aortenklappeninsuffizienz fest etabliert. Zudem kann mittels MRT-Flussmessungen das Ausmaß und die Relevanz von kardialen Shunts (z.B. atrialer Septumdefekt, ASD) genau ermittelt werden. 


5. Mit der 3D-MRT-Angiographie können Veränderungen im Bereich der Aorta ohne Strahlenbelastung exakt erfasst und auch quantifiziert werden. Zudem bieten neuere Verfahren wie die 3D-whole-heart-Aufnahmen die Möglichkeit, ohne KM-Gabe eine akkurate Beurteilung der gesamten Aorta inklusive der Koronarabgänge durchzuführen (rote Pfeile), so dass auch das Vorliegen von Koronaranomalien sicher beurteilt werden kann. Insbesondere für Verlaufskontrollen bieten sich diese KM-freien Verfahren an.


6. Sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen mit angeborenen Herzerkrankungen (EMAH) spielt das Herz-MRT für die kardiale Statuserhebung und Verlaufsbeurteilung eine entscheidende Rolle. Neben der Beurteilung von anatomischen Besonderheiten kann insbesondere der Schweregrad von angeborenen Herzfehlern valide und reproduzierbar erfasst werden. Im u.a. Beispiel ist die Fehlmündung einer rechten Lungenvene in die Vena cava inferior zu erkennen (Scimitar-Syndrom).

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